Garmin Zumo XT 2 im Test

Das Garmin Zumo XT2 ist nicht nur mit einem größeren Display ausgestattet, sondern auch mit einer beeindruckenden Auflösung und Farbgenauigkeit, die selbst bei hellem Sonnenlicht eine klare und detaillierte Anzeige von Karten und Navigationsanweisungen ermöglicht. Die verbesserte Halterung gewährleistet eine sichere Befestigung des Geräts am Motorrad, selbst bei holprigen Fahrten. Darüber hinaus wurden die Software und Benutzeroberfläche des Zumo XT2 vollständig überarbeitet, um eine noch bessere Benutzererfahrung zu bieten. Mit erweiterten Navigationsfunktionen, präzisen Turn-by-Turn-Anweisungen und Verkehrsinformationen in Echtzeit ist das Zumo XT2 das perfekte Begleitgerät für Motorradfahrer, die ihre Touren und Abenteuer optimal planen möchten. In diesem Test stellen wir euch das Garmin Zumo XT 2 genau vor und finden heraus, ob sich der Kauf für euch lohnt.

Lieferumfang

Garmin Zumo XT 2

ca. 599 €
*Preise werden nicht in Echtzeit aktualisiert | Die Bewertung wurde von Alpenmotorrad.de durchgeführt
Garmin Zumo XT 2 Lieferumfang
Garmin Zumo XT 2 Lieferumfang

Wie gewohnt, kommt das Navigationsgerät von Garmin sicher verpackt in einem kompakten Karton. Oben aufliegend das Gerät mit Schutzfolie und darunter das Zubehör nebst etwas Papierkram. Eine ausführliche Betriebs- und Bedienungsanleitung befindet sich auf dem Zumo XT2 selbst oder kann im Internet auf der Seite von Garmin eingesehen werden.

  • Garmin Zumo XT2 (Maße: 157 x 88 x 24 mm, Gewicht: 342g)
  • Quick-Start-Guide
  • Installationsanleitung
  • Sicherheits- und Produktinformationen
  • RAM-Mount Lenkerklemmung
  • RAM-Mount Klemmarm kurz
  • Motorradhalterung mit Anschlusskabel und RAM-Mount Kugel vormontiert
  • USB-C Anschlusskabel
  • Kabelbinder
  • Ringkabelschuh
  • KFZ-Sicherung

Garmin hat jetzt endlich den Schritt zu USB-C gewagt. Beim Vorgänger war noch ein, in die Jahre gekommener, Mini USB Anschluss verbaut. Mit dem beiliegenden USB- Kabel kann das Navigationsgerät mit dem Computer verbunden oder aufgeladen werden. Ein Steckernetzteil liegt jedoch keines bei. Ebenso wurde, im Vergleich zum Vorgänger, auf die Halterung und das Ladekabel für den Einsatz im Auto verzichtet. Erstmals ist die Motorradhalterung schon mit dem Anschlusskabel und der RAM-Mount Kugel vormontiert. Auch die KFZ-Sicherung und die Ring-Kabelschuhe gab es beim Vorgänger nicht (diese müssen allerdings erst noch mit dem Anschlusskabel verbunden werden). 

Funktionen und Neuerungen

Display – Das 6 Zoll HD-Touchdisplay funktioniert kapazitiv, wie man es von Smartphones gewohnt ist. Trotzdem ist die Bedienung mit Handschuhen kein Problem. Selbst bei 70% eingestellter Helligkeit ist es jederzeit gut ablesbar. Das liegt eventuell auch am gefühlt etwas höheren Kontrast, im Vergleich zum Vorgänger.

Motorradhalterung (Neu) – Die neue Version der Motorradhalterung kann mit einigen Verbesserungen aufwarten. Zum einen sitzt das Navi jetzt spürbar fester in der Halterung – der Druckknopf zur Entriegelung geht auch nicht mehr so leicht wie beim Vorgänger. Außerdem sind jetzt Gummiplättchen eingearbeitet. Neben den zwei Kontaktpins zur Stromversorgung gibt es jetzt noch einen dritten, welcher als Antennenverlängerung über das Anschlusskabel fungiert. Befestigt werden kann das ganze wie gewohnt mit der RAM-Mount Halterung mit Garmin Brand.

Konnektivität – Wie schon vom Vorgänger gewohnt, stellt auch das Garmin Zumo XT2 drahtlose Verbindungsmöglichkeiten bereit. Über die WLAN-Verbindung können Updates der Software und des Kartenmaterials vorgenommen werden. Die Bluetooth- Verbindung bietet die Möglichkeit dein Mobiltelefon zu koppeln. So kannst du Anrufe/ Nachrichten steuern und Musik abspielen. Außerdem kannst du auch ein Headset, das Garmin inReach, den Garmin PowerSwitch oder eine Drahtlose Kamera koppeln.

Group Ride – Hierzu ist eine Verbindung mit der Garmin Tread-App und mobiles Datenvolumen auf dem Smartphone notwendig.

Topografische Karten – Sie bieten Dir die Möglichkeit die Topografie besser zu erkennen. Es werden neben befestigten Wegen auch unbefestigte Wege (Unbekannte Oberfläche), Schotter und Wanderwege angezeigt. Dies kennen wir ähnlich schon vom Vorgänger.

MICHELIN Green Guide – Sozusagen ein vorinstallierter Reiseführer. Er zeigt dir für ausgewählte Spots detaillierte Beschreibungen, Bewertungen und Bilder.

Kartenebenen – Hier kannst du Dir die Kartenansicht ganz nach deinen Wünschen gestalten. Es stehen folgende Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, welche nach belieben an oder abgewählt werden können: BirdsEye (Satellitenbilder, welche man sich über WLAN für die jeweilige Region herunterladen kann), Topografisch, Beliebte Strecken (Motorrad), persönliche Sammlungen (z.B. Ausgewählte Kartenmarkierungen), Campingplätze, MICHELIN Scenic Roads, Nicht gespeicherte Tracks, Höhenlinien, 3D- Gelände, Verkehr, POIs entlang der Route (Tankstellen, Trendy Places, Rastplätze oder sonstige POIs nach Belieben).

Garmin Tread (Neu) – Funktionierte der Vorgänger noch mit der Garmin Drive App, wurde beim XT2 jetzt auf die Garmin Tread App gewechselt. Diese bietet deutlich mehr Möglichkeiten. Die App startet in der Karten- Ansicht. Hier kannst du direkt am Smartphone deine Route planen und erstellen. Hierbei ist die Vorgehensweise gleich zu der, direkt am Navi. Erfolgt also mit dem neuen integrierten Routenplaner. Dieser wird nachfolgend näher erläutert. Möchte man Wegpunkte von z.B. Google Maps auf das Navi senden, funktioniert dies über den share button. Man sendet den Wegpunkt an die Tread App und dort gibt es dann die Funktion „An Gerät senden“. Auch ein Speichern des Wegpunktes ist möglich, dann landet er ebenfalls wieder in der Explore Bibliothek. Von Google Maps sollte man aber möglichst nur „Gesetzte Markierungen“ versenden.  Es kann in den Einstellungen, analog zum Navi, Vermeidungen und der Umgang mit Umweltzonen eingerichtet werden. Die Routen werden in der Garmin Explore- Bibliothek gespeicher. Über das Menü kann man diese auch direkt einsehen. Sie ist gegliedert in Sammlungen, Wegpunkte, Routen und Tracks. Auch das Group Ride kann hierüber gesteuert werden. Ebenso der Power Switch, welcher aber noch eine zusätzliche Applikation benötigt. Die Smart Notifications sind in den Einstellungen auch noch zu finden.

Routenplaner – Ebenfalls ein neues Feature war der Routenplaner im Test. Es gibt ihn sowohl in der Tread App, als auch direkt auf dem Navigationsgerät. Bei letzterem ist er direkt über die neu designte Startseite zu erreichen.

Startseite
Startseite

Durch einfaches tippen auf der Karte lässt sich ein Punkt nach dem anderen der Route hinzufügen. Man tippt also einmal seinen gewünschten Routenverlauf ab und schon ist die Route fertig. Durch Anwählen von einem Abschnitt, öffnet sich die Einfüge Option, mit welcher man noch Korrekturen vornehmen kann. Für jeden Abschnitt (Bereich zwischen zwei Zwischenzielen) kann separat ausgewählt werden, nach welcher Routenpräferenz er berechnet werden soll: „Kürzere Zeit“, „Gerade Linie“ oder „Abenteuer“. Wobei Abenteuer für das „Garmin Adventurous Routing“ steht (wird später noch genauer beschrieben). So kann bei einer Tour z.B. die Anreise auf direktem Weg erfolgen („Kürzere Zeit“) und im Zielgebiet werden einem dann kurvenreiche Strecken geboten (Abenteuer). Das ganze in einer Route/ Datei vereint.

Routenpräferenz
Über Landstraße geht es kurvenreich zum ersten Zwischenziel. Von Dort zum Ziel auf dem schnellsten weg über die Autobahn.

Die einzelnen Zwischenziele/ Shaping Points lassen sich auch in einer Liste anzeigen, in der die einzelnen Positionen dann nochmal neu angeordnet werden können. Über das „Lupen-Symbol“ gelangt man zur normalen „Zieleingabe“ Seite. So können dann Adressen, POIs oder sonstiges der Route hinzugefügt werden. Wenn die Route gespeichert wird, landet sie in der Explore- Bibliothek. Diese ist vom Navi und vom Handy aus einsehbar.

Unfall-Benachrichtigung – Die Garmin Tread-App kann noch mehr. Wenn eine Unfallsituation erkannt wird, sendet sie automatisch eine Textnachricht mit deinen Positionsdaten an deine zuvor festgelegten Kontakte.

Rundtour – Mit dieser Funktion kannst du das Navi selbstständig eine Rundtour planen lassen (Nach Zufallsgenerator/ Tour kann bei jeder Berechnung anders aussehen). Neben dem Startort kann zwischen drei Attributen gewählt werden. Distanz der Tour, Dauer der Tour und Ziel der Tour. Außerdem kann man der Tour noch eine Grobe Richtung vorgeben (Nord, Ost, Süd, West). Nachdem diese Auswahl getroffen wurde, gelangt man zum Garmin Adventurous Routing, welches im Folgenden näher erklärt wird. Und schon werden dir 4 verschiedene Routen vorgeschlagen, welche in etwa deinen Parametern entsprechen. Von Variante 1 nach 4 wird die Route immer kurvenreicher.

Garmin Adventurous Routing – Diese Funktion hilft dir, schöne Motorrad- Strecken zu finden, ohne dich vorher großartig über die jeweilige Region informieren zu müssen. Wenn man also z.B. in der Rundtour- Anwendung seine Parameter hinterlegt hat, nur von A nach B fahren will oder selbst mit der Routenplaner-Anwendung (separat beschrieben) sich etwas plant, kann man diese Funktion nutzen. Sie bietet die Möglichkeit in 4 Stufen einzustellen, wie kurvenreich die Stecke sein soll. Außerdem kann zusätzlich noch bestimmt werden nach welchen Merkmalen die Route berechnet wird (Beliebte Motorradstrecken, MICHELIN Scenic Roads, Berge und Kurven).

Routenmerkmale
Routenmerkmale

Und schon hat man im Handumdrehen die Route ausgewählt, welche den eigenen Wunsch-Paramatern am nächsten kommt. Sollte doch etwas nicht ganz deinen Vorlieben entsprechen, können händisch noch Korrekturen mit Zwischenzielen oder Shaping-Points durchgeführt werden. Während der gesamten Zeit wird dir die aktuelle Routenlänge, Routendauer und voraussichtliche Ankunftszeit, angezeigt. Außerdem kannst du dir den Routen- Verlauf auf einem Höhenprofil anzeigen lassen oder die Abbiegungen anzeigen, welche nacheinander kommen.

Wo war ich? (Track Aufzeichnung) – Neben der bekannten Routenaufzeichnung (Verlauf/ Zeit/ Länge) wird die Route jetzt in unterschiedlichen Farbverläufen dargestellt. So kannst du auf einen Blick sehen, an welcher Stelle du die die maximale/ minimale Beschleunigung, Geschwindigkeit, Höhe oder scharfe Kurve gefahren bist. Durch Anklicken des Routenverlaufs an verschiedenen Stellen, bekommst du jeweils Details zum ausgewählten Bereich.

Tour Zusammenfassung – Wenn du am Ende einer Tour dein Ziel erreicht hast, stellt Dir das Garmin Zumo XT2 noch eine Zusammenfassung bereit mit der Dauer der Fahrt, der zurückgelegten Strecke und der maximalen Beschleunigung in positiver und negativer Richtung.

Tour Zusammenfassung
Tour Zusammenfassung

Local Spots – Das sind Vorschläge interessanter Sehenswürdigkeiten und sonstiger Attraktionen in der Nähe deines Ziels. Außerdem bekommst du auch gleich noch die jeweilige Tripadvisor- oder MICHELIN- Bewertung, falls verfügbar.

Local Spots
Local Spots

Weitere Funktionen – Wettervorhersage/ Wetterradar, Verkehr, Kraftstoffanzeige und Tankstellenpreise, Music Player, Smart Notifications, BirdsEye Direct, TracBack

Praxistest und Erfahrungsbericht

Natürlich haben wir das neue Garmin Zumo XT2 auch für Euch im Praxiseinsatz getestet.

Modus- Auswahl fehlt – Leider gibt es die Option nicht mehr, dass man zwischen den Profilen Auto, Motorrad und Gelände wechseln kann. Dies hatte den Vorteil, dass man unterschiedliche Einstellungen auf den jeweiligen Profielen abspeichern konnte. Beispiel: Zum Strecke machen, ein Profil mit „kürzerer Zeit“, erlaubter Autobahn und erlaubter Maut. Für den Offroad-Einsatz ein Profil mit erlaubter „Unbefestigter Straßen“ und vermiedener Autobahn. Mit wenigen Klicks einfach schnell den Modus wechseln, anstatt umständlich im Menü die einzelnen Parameter anzupassen auf den jeweiligen Einsatzzweck.

Vermeidungen und deren Auswirkung (behoben) – Vermeidungen z.B. „Mautstraßen vermeiden“ sollten nur Auswirkungen auf die berechnete Route haben, wenn im gesamten Routenverlauf überhaupt eine Mautstraße ist. Das hat nicht immer funktioniert, siehe nachfolgende Fotos. Das Problem tritt an dieser Stelle nach dem letzten Update nicht mehr auf.

Maut erlauben
Maut erlauben
Maut vermeiden
Maut vermeiden

Routenpräferenzen „Kürzere Strecke“ fehlt – Diesen gibt es nicht mehr zur Auswahl. Außerdem Heißt „kürzere Zeit“ im Routenpräferenz-Menü jetzt „Abbiegehinweise“, was meiner Erfahrung nach vermutlich noch ein Fehler ist, der mit einem Update behoben wird.

Routenpräferenzen
Routenpräferenzen

Rechts/ Links- Schwäche (behoben) – An einer Stelle meiner Hausrunde gibt er mir die Ansage, dass ich links abbiegen soll, obwohl der Routenverlauf nach rechts führt. Dies trat an 2 von 3 Versuche auf. Seither wurde es nicht mehr getestet.

Rechts Links Schwäche
Rechts Links Schwäche

Seltsame Routenführung (behoben) – An einer weiteren mir bekannten Stelle hat der Vorgänger schon teilweise Probleme gemacht. An dieser Kreuzung darf man ganz normal links abbiegen. Dies hat beim 3ten Anlauf auch problemlos funktioniert. Die ersten beiden Versuche sahen aber wie folgt aus:

Seltsame Routenführung Garmin Zumo XT2
Seltsame Routenführung

Kartenaufbau wird nicht fortgesetzt (behoben) – Beim Anzeigen der Route auf der Karte sieht man meist, wie sich nach und nach die Karte zusammensetzt/ geladen wird. Dies geht aber im Normalfall relativ schnell. Bei mir hat er aber teilweise einfach aufgehört die Karte weiter zu laden, auch nach 10 Minuten haben noch Teile der Karte gefehlt (trotz kleinem Kartenausschnitt). Dieses Problem gibt es aber seit dem letzten Update nicht mehr.

Kartenaufbau wird nicht fortgesetzt
Kartenaufbau wird nicht fortgesetzt

Eigene Position auf Karte zentrieren – Wenn eine Route aktiv ist, kann auf der Karte mit einem Klick gewählt werden, ob die Route komplett angezeigt werden soll, oder ob meine Position im Mittelpunkt der Karte zentriert wird. Wenn allerdings keine Route aktiv ist, fehlt die Option zum Zentrieren meiner Position auf der Karte. Kein Beinbruch, wäre aber eine nützliche Option.

Cockpit – Bevor die Zumo Reihe auf das Kürzel „XT“ gewechselt ist, konnte man die Navigationsansicht über den Menüpunkt „Cockpits“ anpassen. Beim Zumo XT und auch XT2 sind in der Standard-Navigationsansicht nur zwei Datenfelder im unteren Bereich vorhanden und keine Uhr. Zum Beispiel bei einem Zumo 390LM sind es (trotz deutlich kleinerem Display) 4 Datenfelder unten Plus eine kleine Uhr. Man kann sich zwar 3 weitere Datenfelder über „Reisedaten“ einblenden, dann allerdings sind die Schnellzugriffsfelder verdeckt. Wenn man diese nutzen will, muss man jedes Mal die „Reisedaten“ aus und wieder einblenden. Das war früher besser gelöst.

Cockpit Garmin Zumo 390LM
Cockpit Garmin Zumo 390LM

Standby Akkuverbrauch – Im Vergleich zu z.B. einem Garmin Zumo 390LM ist der Standby verbrauch deutlich höher. Beim 390LM war auch noch nach Monaten in der Schublade (Standby nicht ausgeschalten) der Akku nahezu voll. Bei der XT Reihe merkt man das deutlich früher und muss aufpassen eine Tiefenentladung zu verhindern.

Satellitenempfang – Der Satellitenempfang ist gegenüber dem Vorgänger etwas besser. Er findet auch im Gebäude schneller ein Signal.

Routenberechnung – Im Vergleich zu Google Maps ist die berechnete Route mit der Option „kürzere Zeit“ leider deutlich länger im Test. So ist eine Beispielroute auf Google Maps 122km und auf dem Garmin Zumo XT2 150km lang, bei etwa vergleichbarer Dauer. Wenn dann händisch auf die vorgeschlagene Route von Google Maps umgeplant wird, sinkt sogar die Voraussichtliche Dauer um ein paar Minuten. Wenn ich ohne Zeitverlust fast 30km auf der kurzen Distanz einsparen kann, würde ich das gerne wenigstens vorgeschlagen bekommen (z.B. über Abenteuer). Analog zum Beispiel „kraftstoffsparende Route“ von Google Maps. Es wurde darauf geachtet, dass im Beispiel die gleichen Vermeidungen eingestellt sind (nur Fähre).

Schnellste Route ohne Korrektur
Schnellste Route ohne Korrektur
Händische Korrektur auf vorgeschlagene Route von Google Maps.
Händische Korrektur auf vorgeschlagene Route von Google Maps.

Maut nach Land vermeiden – Unter Vermeidungen gibt es nur die allgemeine Option Mautstraßen zulassen/ vermeiden, was dann für jedes Land gilt. Für Vignetten gibt es die Möglichkeiten je nach Land eine andere Option zu wählen. Z.B. Schweizà Zulassen, Österreichà Vermeiden, Slowenienà Immer fragen.

Routenplanung am Navi – Die Routenplanung am Navi ist mit der der neuen Applikation ein großer Fortschritt im Vergleich zum Vorgänger. Um die gewünschte Straße zu treffen, muss man allerdings recht weit hinein zoomen. Wenn man etwas weiter raus zoomt, um einen besseren Überblick zu haben trifft, landet man meist neben der Straße mit seinem Zwischenziel. Dies wäre an sich nur ein Schönheitsfehler, wenn er beim Vorbeifahren das Zwischenziel dann auch als angefahren erkennen würde, wenn es etwas neben der Straße ist. Dies jedoch funktioniert nicht immer, wodurch er dann umdrehen will, wenn man das Zwischenziel nicht händisch überspringt. Statt Zwischenzielen kann man Shaping-Points verwenden. Diese lassen sich aber leider nicht in den „Reisedaten“ anzeigen und überspringen kann man sie auch nicht mit einem Schnellzugriff-Button.

Routenplanung über die Tread App – Funktioniert an sich ebenfalls sehr gut, gleich wie auf dem Navi an sich. Will man jedoch in bestimmten Abschnitten noch Korrekturen mit Shaping Points durchführen, funktionierte das leider nicht immer ganz so reibungslos. Es wurden dann teils unlogische Aktionen durchgeführt, wie dass z.B. der Punkt nicht im gewählten abschnitt landet, sondern am Ende.

Neuberechnung bei Abweichung (Routenlinie) – Seit dem letzten Update gibt es ein Problem mit der Neuberechnung bzw. deren Darstellung. Weiche ich nur minimal von der geplanten Route ab, wird neu berechnet, dies funktioniert an sich auch noch. Jedoch wird die neu berechnete Route dann nicht mehr auf der Karte farbig angezeigt. Die Abbiegehinweise werden gezeigt, die Linie auf der Karte fehlt aber. Ab erreichen des nächsten Zwischenziels kommt dann die Linie wieder zurück. Dies kann man auch erzwingen, indem man ein neues Zwischenziel hinzufügt und er dann neu berechnet. Bei automatischer Neuberechnung funktioniert es unseren Erfahrungen nicht. Dieses Problem besteht erst seit dem letzten Update und lässt sich auch mit einem richtigen Neustart des Gerätes nicht beheben. Es tritt bei allen Routen auf, die über die Garmin Tread App oder am Navi selbst geplant und gespeichert wurden. Wähle ich ein Ziel direkt auf der Karte aus und füge noch ein Zwischenziel ein (direkt über die Karte ausgewählt), tritt es nicht auf. Dies ist denke ich etwas, dass mit einem Update behoben werden kann.

Nur Abbiegehinweise Pfeile werden angezeigt
Nur Abbiegehinweise / Pfeile werden angezeigt
Ab dem nächsten Zwischenziel beginnt die Routenführungslinie wieder
Ab dem nächsten Zwischenziel beginnt die Routenführungslinie wieder

Routenneuberechnung (kürzeste Zeit, keine Vermeidungen) – Die Neuberechnung (kürzere Zeit, keine Vermeidungen) sucht nicht immer die sinnvollste Route. Wenn man auf der Karte einen einfacheren Weg sieht und diesen anfährt, möchte das Navi wenden und einen Umweg fahren, um auf die vorherige Route zurückzukommen. Erst kurz vor Erreichen der ursprünglichen Route wird umgerechnet.

Keine Sinnvolle Routenführung
Keine Sinnvolle Routenführung

Garmin Zumo XT 2 vs XT vs TomTom 550

 Garmin Zumo XT 2Garmin Zumo XTTomTom Rider 550
Kurvige Streckenführung Ja Ja Ja
Topografische KartenJaJaNein
Notfall AlarmierungJa (Smartphone+ InReach)Ja (InReach)Nein
Anzahl Länder vorinstalliert152 (Welt) Straßenkarten46 (Europa) Straßenkarten49 (Europa) Straßenkarten
Anzahl Länder möglichAlle (OSM)Alle (OSM)152 Straßenkarten
SatellitenbilderJaJaNein
TrackJaJaJa
SchnellstartJa (Standby ca. 3s) Normalstart ca. 30sJa (Standby ca. 3s) Normalstart ca. 30sNein (ca. 30s)
Mehr InfosMehr Infos
Garmin Zumo XT 2 vs XT vs TomTom 550

Vor- und Nachteile

Positive
  • Routenplaner am Navi
  • Routenplanung am Handy mit Tread App
  • USB-C
  • USB und SD-Karten Port unten nicht hinten
  • Group Ride
  • „Wo war ich?“ mit mehr Details
  • Schnellzugriff auf Startseite
  • Schöne Kartendarstellung
Negatives
  • Menü schwarz/ weiß statt in Farbe
  • Gewicht
  • Autohalterung mit 12V nicht im Lieferumfang
  • Keine Garmin Basecamp Unterstützung

Garmin Zumo XT 2

ca. 599 €
*Preise werden nicht in Echtzeit aktualisiert | Die Bewertung wurde von Alpenmotorrad.de durchgeführt

Fazit

Das Garmin Zumo XT2 ist gegenüber seinem Vorgänger dem Garmin Zumo XT keine Weltneuheit, aber ein absolutes Top- Gerät unter der Motorrad Navis. Alle Änderungen sind gleichzeitig auch Verbesserungen. Besonders die Routenplanung am Gerät wird jetzt deutlich vereinfacht. Die Verbindung zur Tread App bietete im Test einige neue Möglichkeiten und Vereinfachungen. Die noch bestehenden Bugs werden hoffentlich bald durch Updates gelöst. Zu empfehlen ist das Gerät aktuell nur bedingt, gerade wer schon das Zumo XT hat, ist mit diesem gut bedient und sollte zumindest noch eine Weile abwarten. Hier kommst du zu unserem großen Navi Vergleich. Wenn dir unser Testbericht weitergeholfen hat, würden wir uns freuen, wenn du über unseren Link das neue Garmin Zumo XT 2 kaufst. Fragen und Anregungen in die Kommentare.

Dominik W.
Dominik W.

Ich bin ein begeisterter Motorradfahrer mit einer Ausbildung in Elektrotechnik und IT. Seit über 12 Jahren erkunde ich auf zwei Rädern die Welt, von Island bis zum Balkan. Meine technische Expertise und die Liebe zum Motorradfahren motivieren mich, die besten Motorradprodukte zu erforschen und zu bewerten, um anderen Fahrern zu helfen, ihre Fahrerlebnisse zu verbessern.

11 Comments
  1. Hallo, Verstehe ich es richtig das BaseCamp mit dem XT2 abgeschrieben ist? Da Hat Garmin eine echte „Waffe“ entwickelt und schickt dies nun nach Jahren erfolgreicher Nutzung mit Navis bis Z595 (hab ich noch) aufs Altenteil. Eigentlich nur beschämend. Zumal wie hier beschrieben die App nicht funktioniert. Es wird wohl Zeit sich bei der Konkurrenz umzusehen. Leider gibt es schon wie oben bereits erwähnt immer mehr sinnlosen Mist in den Geräten unter denen dann die Navigation nur noch als Nebensache erscheint. Wenn sich hier wieder ein Hersteller an die ursprüngliche Aufgabe eines Navi herantraut… der wäre mein Favorit.

  2. Ich wollte vom XT auf XT2 umsteigen. Habe es ca. 1500 km auf einer Tour bei mir im Südtirol.
    Leider ist das XT2 schlecht mit dem Base Camp brauchbar, aber es geht. Touren Weitergeben vom XT2 aufs XT oder auf BMW-Navigator 6 ist über Bouton nicht möglich, nur über speicherkarte. Schade
    Alles in allem ist das XT besser zum Touren Leiten. Da ich ca. Km 30000 im Jahr Touren leite, muss ich kompatibel mit anderen Navie Geräten sein. Da ist man mit dem Garmin XT sehr gut bedient. Ich verkaufe mein XT2 wieder.

  3. Ich benutze aktuell das XT.Auch dieses zeigt mir im „Adventures Routing“ leider nicht die ganz kleinen, kurvenreichen Strassen an wie das ältere Zumo 390 meiner Bekannten, selbst in der höchsten Einstellung nicht. Das ist sehr schade, weil man genau diese Routen ja fahren möchte.
    Immer wieder taucht auch das Problem auf, nach nicht angefahrenen Punkten einfach weiter zu berechnen. Dann kommt lange Zeit die beliebte Meldung: Bitte wenden.
    Auch den angesprochenen Punkt“Cockpit“ sollte Garmin m.M. nach ändern, um mehr Infos auf einen Blick zu haben.
    Aber vielleicht kommt da ja noch mal was…

  4. Ich bin mit dem Zümo XT 1 unterwegs, welches für Motorradtouren ungeeignet ist. In den Alpen sieht es in jeder Kehre eine Einmündung, obwohl da nichts ist, nur Leitplanke. Entsprechend viel und oft gibt es Routenhinweise. Gerade bin ich auf der Küstenstraße in Kroatien unterwegs. Hier wird dauernd gemeldet, dass ich auf der Straße 8 bleiben soll. Also nicht auf den Eselsweg… Das geht seit 500 KM so. Ist nur mit ausgestelltem Ton zu ertragen.
    Die ständigen Meldungen führen dazu, dass keine Kommunikation mit meinen Mitfahrern möglich ist, da das Navi überlagert, was ja auch Sinn macht.
    Und wenn du ein Zwischenziel nicht exakt auf die Fahrbahn setzt, lotst es dich zurück, damit du noch mal durch den Graben neben der Straße fährst.
    Wer braucht so was???
    Mein Mitfahrer fährt mit Google Maps, kostenlos! Und besser!

    • Wie weiter unten beschrieben halte ich XT1 und XT2 softwaremässig für völlig unausgereift. Aber abgesehen von A nach B Routing ist es meines Erachtens keinesfalls durch Google Maps ersetzbar.

      • Das sehe ich „leider“ genauso. Wobei das XT2 aktuell größere Software Probleme hat. Es ist schlichtweg stand heute nicht verwendbar.

  5. Wenn man eine geplante Route abfährt und dann z.B zum Kaffee trinken von der Route abweicht, konnte man bei meinem alten zumo wieder zurück zu Route navigieren lassen. Das war ein Menüpunkt der auftaucht wenn man die Route verlassen hat. Geht das wieder?

  6. Ich wollte auch vom XT auf das XT2 umsteigen, aber leider hatte ich genau die selben Probleme. Daher direkt wieder zurückgeschickt..
    Das perfekte Navi habe ich leider noch nicht gefunden, werde aber erst mal beim XT bleiben.
    PS: Danke für den Artikel, vielleicht ließt das mal jemand von den Produktentwicklungsingenieur bei Garmin 🙂

    Grüße
    Reini

  7. Es ist wirklich krass was das Gerät in der Einstellung „Kürzere Zeit“ für blödsinnige Routenführungen zusammenstellt. Ist irgendwo eine Autobahn in der Nähe, wird diese in die Routenführung eingeplant egal wie lang der Umweg wird und wie viel mehr Zeit diese Strecke in Anspruch nimmt. Die Vorgabe „Kürzere Zeit“ ist ja eigentlich unmissverständlich. So muss die Routenführung in vielen Fällen manuell angepasst werden um schneller ans Ziel zu kommen.

    Es wird immer mehr Funktionalität in diese Geräte implementiert. Aber die Kernfunktionalitäten Navigation und Routenberechnung haben darunter gelitten. Diese sollten bei der Softwareentwicklung wieder eine höhere Piorität erhalten.

  8. Habe schlechte Erfahrung mit dem XT2 gemacht. Hatte den Kauf rückabgewickelt, weil sich das erste xt2 aufgehängt hat, und nach Umtausch auch das zweite XT2 Gerät aufgehängt hat. Bei dem zweiten Gerät machte ich nur ein Software Update!

    Beide Geräte waren in einer Schleife und ließen sich nicht mehr ausschalten (20 sec den Ein/Aus Schalter betätigt.

    @ Die Landkarte ist schön bunt gestaltet – wie üblich
    @ Die einzelnen Hauptgruppen (Updates, Navigation, Karte usw.) sind in S/W gehalten. finde ich nicht gut!

    Gerhard B.

    • Das hört sich gar nicht gut an! Wir konnten das Problem aber nicht feststellen, jedoch sieht man deutlich das, dass Gerät Softwaretechnisch noch nicht komplett ausgereift ist. Jedoch haben wir während des Tests festgestellt das schon Probleme behoben wurden und GARMIN daran arbeitet.
      Aber stand jetzt läuft das Gerät bei uns und es funktioniert ohne kritische Fehler.

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